Wie blu angefangen hat

Wie blu angefangen hat

Wir haben nicht mit einem Businessplan angefangen. Wir haben mit Frust angefangen.


Der kam in nächtlichen Gesprächen hoch: jemand zupfte am Bund, jemand anderes gestand: „Zu Hause trage ich nur die Boxershorts meines Freundes – die sind die einzigen, die sich okay anfühlen.“ Eine Freundin wurde von ihrer Gynäkologin gefragt: „Warum trägst du Männerboxershorts?“ und sie antwortete einfach: „Weil für mich sonst nichts funktioniert.“


Die Geschichten von Freund*innen, die fragten, wo man bestätigende Boxershorts kaufen könne, häuften sich.


Also nahmen wir die Sache selbst in die Hand. Wir fanden eine Designerin in Berlin. Wir flogen nach Portugal, besuchten Fabriken – und wurden mehr als einmal abgelehnt.


Was wir hörten: „Ihr seid zu klein als Firma.“ „Zu neu.“ „Kommt wieder, wenn ihr größere Stückzahlen habt.“


Wir testeten Stoffe, die zu schwer waren, die nicht atmeten, die Schweiß nicht aufnahmen. Wir hatten keine Ahnung, wie diese Branche funktioniert – aber wir wussten, was wir wollten.

 

Aus einem Gruppenchat wurden Skizzen. Aus Skizzen wurden Samples. Aus Samples wurde ein Koffer voller Unterwäsche, den wir nach yet another Fabrikbesuch mit nach Hause schleppten.


Blu wuchs langsam. Mit Sorgfalt, mit Ablehnungen, mit Fehlern – und mit unzähligen Sprachnachrichten um zwei Uhr morgens.


Wir sind nicht hier, um Unterwäsche „zu reparieren“. Wir sind hier, um mehr Optionen zu geben. Damit jede Person am Ende des Tages die Hose auszieht und glücklich und bequem ist mit dem, was sie trägt.


Diese Boxershorts sind nur der Anfang.